Die Debatte um Streik als feministische Praxis hat vor allem 2018 auch das Hamburger Bündnis für den 8. März stark geprägt. Seitdem eine große Streikwelle allerdings ausgeblieben ist, ist auch das Thema kaum noch präsent. Wir finden als Feminist*innen, die glauben, dass das Patriachat nur gemeinsam mit dem Kapitalismus abgeschafft werden kann, lohnt es sich, die Frage um Streik als eine sinnvolle politische Praxis der feministischen Bewegung wieder aufzubringen.

Die AG Feministischer Streik Kassel hat kürzlich das Buch „Feministisch Streiken – Dort kämpfen, wo das Leben ist“ veröffentlicht:

„Von männlichen Arbeitern ausgegrenzt, von den Gewerkschaften verraten und bei der Sorgearbeit schon immer im Stich gelassen, haben Frauen und queere Menschen in den letzten Jahrzehnten Myriaden an Kämpfen gegen den patriarchalen, kapitalistischen Normalzustand geführt. Zu Hunderttausenden sind sie weltweit auf die Straße gegangen, um die Verhältnisse, die sie unterdrücken sollen, zu bestreiken. In dem Wissen darum, dass sie über den besseren Gesellschaftsentwurf verfügen, haben Frauen, trans, inter und non-binäre Menschen dabei nicht nur ein neues Selbstbewusstsein entwickelt, sondern auch den Streik als Kampfform weit über seine klassische Bedeutung als Lohnarbeitskampf hinausgetrieben. Doch wie entfaltet sich das revolutionäre Potenzial des feministischen Streiks? Welche Wege müssen wir gehen, um Brücken zwischen allen lohnabhängigen, sorgearbeitenden und prekär Beschäftigten zu schlagen?“

Wir haben die AG Feministischer Streik Kassel eingeladen, ihr Buch vorzustellen, um in Vorbereitung auf den Feministischen Kampftag 2024 diese Fragen mit Euch zu diskutieren.

Wann? Am 09. Februar 2024 um 19 Uhr

Wo? Rote Flora (Schulterblatt 71, 20357 Hamburg)

Wir feuen uns euch da zu sehen.

Freundschaft!

Buchvorstellung „Feministisch Streiken – Dort kämpfen, wo das Leben ist“